Entscheidend ist die Entscheidung – Der Aufklärungsfilm über Organspende mit Joko & Klaas

Der Verein Junge Helden präsentiert hier einen halbstündigen Aufklärungsfilm zum Thema Organspende.
Damit auch die jüngere Zielgruppe sich für das Thema interessiert, wurden Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt als Erklärbären eingesetzt.
Nun aber erstmal zum Film, mehr über Junge Helden gibt es nach dem Video!

Junge Helden e.V. wurde 2003 von Claudia Kotter, ihrer Familie und Freunden gegründet und möchte nicht missionieren, sondern informieren über das Thema Organspende.
Der Verein verteilt bundesweit Organspendeausweise und versucht Menschen zu einer selbstbestimmten Entscheidung motivieren. Wobei das Hauptziel die generelle Entscheidung ist und nicht ob es sich dabei um JA oder NEIN handelt.
Dieses vor allem daher, da nur 25% der Bevölkerung einen Organspendeausweis besitzen, aber 90% eine Meinung zu dem Thema haben, sie aber meist nicht schriftlich fixiert haben.
Mehr Infos hier im „Beipackzettel“

Und da dieses Thema uns alle schneller angehen könnte, als und eigentlich lieb ist, meine Bitte:
Macht euch gedanken! Haltet diese schriftlich fest! Am besten in einem Organspendeausweis!


Kommentare

7 Antworten zu „Entscheidend ist die Entscheidung – Der Aufklärungsfilm über Organspende mit Joko & Klaas“

  1. Dieser Film ist einseitig. Er soll angeblich über Organspende aufklären, doch man kann wohl kaum über „Aufklärung“ sprechen, wenn immer nur die positive Seite „verkauft“ und mit keinem Sterbenswort die Nachteile und Risiken der Organspende erwähnt werden.

    In einem Punkt hat der Film jedoch recht: „Entscheidend ist die Entscheidung“, ABER auf Basis welchen „Wissens“, das angeblich mit diesem Film vermittelt werden will, soll denn diese Entscheidung – realistisch – getroffen werden?? Wie kann von ehrlicher Aufklärung gesprochen werden, wenn Fakten weggelassen werden, die die Entscheidung beeinflussen würden? Wieso wird die Kontra-Seite nicht mit der gleichen Intensität beworben, wie die Pro-Seite?

    Nirgendwo wird erwähnt, dass der Hirntod bereits seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert wird! Dass eine kleine Gruppe im Deutschen Ethikrat gegen das Hirntod-Konzept argumentierte, da der Hirntod nicht gleichbedeutend mit dem Tod des Menschen sei. Dass sich viele Krankenhäuser und Krankenhauspersonal weigern, an Transplantationen mitzuwirken. Dass es sehr schwierig ist, den Hirntod immer eindeutig festzustellen, und es dadurch häufig zu Fehldiagnosen kommen kann. Warum wird nicht auch von den misslungenen Organspenden berichtet, bei denen Organempfänger leiden (physisch wie psychisch), mehrfach transplantiert werden mussten oder gestorben sind? Wieso wird nicht erwähnt, dass der „Apnoe-Test“ selbst gefährlich ist und irreversible Hirnschädigungen hervorgerufen werden?

    Stattdessen wird umfassend erklärt, wie man seinen Namen richtig auf die Karte schreibt – ja in der Tat, es wird alles „ultraeinfach“ dargestellt. Aber so einfach ist das Thema der Organspende nicht.

    Also bitte, nennt das Kind doch beim Namen und sagt, was der Film wirklich ist: nämlich eine Organspende-Werbung oder Propaganda – denn eines ist es mit Sicherheit nicht: eine „Aufklärung“.

    Mehr Infos dazu auf unserer Webseite: http://www.organosprotection.com

    P.S. Interessant zu erwähnen an dieser Stelle, dass mein Kommentar auf YouTube von „Junge Helden“ dazu gelöscht wurde! Untermauert daher noch viel mehr, dass es nicht um echte Aufklärung geht.

    1. Hallo erstmal!
      Ja, es mag sein, dass der Film natürlich etwas einseitig ist. Andererseits würde ein Film von Ihnen wahrscheinlich auch deutlich mehr Kontra Argumente enthalten als Pro Argumente.
      Und ja, es ist schwer den Hirntod festzustellen. Aber lieber schwieriges bewerkstelligen, als es gar nicht erst versuchen.

      Und das Menschen später gestorben sind obwohl sie ein Organ gespendet bekommen haben ist für mich jetzt kein Negativargument. Denn ohne Spende wären sie schon eher gestorben.
      Und, wenn man das psychische Leid der Empfänger als Argument nimmt, man wird auch nicht gezwungen, Organe zu empfangen sondern kann sich auch freiwillig dagegen entscheiden..

  2. Es zeugt nicht von Seriosität, Kommentare, die nicht in Ihr Konzept passen, einfach zu löschen! Noch ein weiterer Realitätsverweigerer. Sehr enttäuschend.

    1. Der Kommentar wurde nicht gelöscht. Ich habe Ihn nur, wie diesen jetzt, grade erst freigeschaltet.

  3. Sorry Chris! Mit meinem 2. Kommentar war ich wohl etwas zu voreilig. Bitte entschuldigen Sie 😉

    Zu Ihrem 1. Kommentar möchte ich auch gerne noch etwas sagen: Ja, Sie haben recht, unser Film würde natürlich in erster Linie die Kontra-Seite aufzeigen – aber warum? Weil die Kontra-Seite kaum Erwähnung findet und quasi in der Flut der positiven Werbung, bzw. Propaganda, völlig untergeht.

    Die Gegenargumente, die ich hier bei Ihnen aufgezählt habe, stellen allerdings nur einen Bruchteil der Probleme der Organspende dar. Wenn Sie sich schon ein wenig auf unserer Webseite umgesehen haben, dann wissen Sie das. Die Probleme sind viel weitreichender.

    Das Hauptproblem ist ja, dass Menschen in die Irre geführt werden, denn ein Hirntoter, ist zum Zeitpunkt der Organentnahme ja biologisch noch am Leben, also nicht tot, sondern stirbt erst durch die Organentnahme – deswegen werden auf dem Totenschein auch zwei Todeszeitpunkte angegeben (sollte auch schon zu denken geben).

    Von einem „echten“ Toten sind die Organe nämlich unbrauchbar, da die einsetzenden Verwesungsbakterien den Empfänger vergiften würden. Ein Hirntoter lebt jedoch noch – er atmet, der Körper ist warm, das Herz schlägt, er schwitzt, reagiert auf Schmerz und Berührung, es kann zu Tränenbildung kommen, eine hirntote Mutter kann ein Kind gebären etc. etc. – er wurde nur juristisch zu Tode definiert – durch ein extra dafür zusammengestelltes Komitee im Jahre 1968 – davor wurden Ärzten sehr wohl dafür wegen Mordes vor Gericht gestellt.

    Ihr Argument, dass die Menschen ohne Spende eher gestorben wären, ist auch nicht haltbar. Woher wissen Sie das? Wissen Sie jedoch umgekehrt, dass auch minderwertige Organe verpflanzt werden und dadurch Empfänger auch eher gestorben sind (wie z.B. einer Nichtraucherin eine Raucherlunge implantiert wurde und dadurch an Lungenkrebs gestorben ist) etc.?

    Auch Ihr Argument „Ja, es ist schwer, den Hirntod festzustellen, aber besser es zu versuchen…“ ist leicht dahingesagt. Was ist, wenn es Sie betrifft? Was ist, wenn Sie fälschlicherweise für hirntot befunden werden, aber es gar NICHT sind?? Und diese Fälle passieren – nicht allzu selten, wie wir von Dr. Deutschmann (siehe unten) erfahren haben. In 30% der Fälle Falschdiagnosen. – siehe dazu auch unsere Seite: http://www.organosprotection.com/organwelten.html – internationale Berichte über Arztfehler und Hirntote, die wieder aufgewacht sind).

    Ich möchte an dieser Stelle gerne auch einige Experten zitieren, die sie (und viele weitere) auch auf unserer Seite unter http://www.organosprotection.com/expertenbrief.html finden können:

    Dr. David Hill, Senior Registrar:

    „Als Senior Registrar hatte ich mit einigen der ersten Transplantationen zu tun und später als beratender Anästhesist und war Zeuge von einigen schrecklichen Vorgängen.

    Dazu gehörte ein Kind,das für tot erklärt worden war und seine Leber einem „Empfänger“-Kind spendete, wobei das „Spender“-Kind das „Empfänger“-Kind überlebte; ein erwachsener „Spender“, der vor der Organentnahme zu atmen begann und noch lebte und wieder auf der Intensivstation lag, als seine Angehörigen am nächsten Tag kamen,um den Totenschein abzuholen; und noch etwa ein Dutzend anderer Fälle, …

    Lebende Organe können nur von Lebenden entnommen werden.

    Der Tod wird normalerweise mit einer Leiche assoziiert, ohne Atem, kalt, grau, ohne Puls, steif – und nicht mit einem warmen, rosigen, atmenden (wenn auch künstlich beatmeten), reagierenden „Spender“ mit Herzschlag, und dennoch ist es nicht verpflichtend, diesen anderen Zustand den Menschen zu erklären, wenn sie auf dem Formular ankreuzen sollen, dass ihre Organe „nach dem Tod“ entnommen werden.

    Zunehmender Druck wird weiterhin ausgeübt, um eine „Zustimmung“ zu erhalten, die man keineswegs als „informierte Zustimmung“ bezeichnen kann, oder, wenn dieser Weg nicht zum Erfolg führt, wird jeder Anschein fallengelassen und mehr Zwang ausgeübt.

    Es ist zweifelsfrei dokumentiert, dass Patienten, die als hirnstammtot diagnostiziert worden sind (BSD), auf das Trauma des chirurgischen Eingriffs wie bei jeder anderen Operation mit erhöhtem Blutdruck,mit Herzrasen und Bewegungen reagieren, paralysiert werden und mit einer Art Anästhesie zur Sicherheit ruhiggestellt werden. Weder die ‚Spender’ noch ihre Angehörigen brauchen darüber informiert zu werden, noch wird auf der Organspende-Karte oder im Organspende-Register Anästhesie angeboten oder garantiert.

    Prof. Dr. Dr. Wolfgang Waldstein, Professor für Recht und Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben:

    „(…) das im Jahre 1968 von einem ad hoc Komitee der Harvard Medical School eingeführte ‚Hirntodkriterium‘ (…) hatte, wie aus dem Text der Stellungnahme klar wird, nicht den Zweck, den objektiven Zeitpunkt des Todes eines Menschen festzustellen, sondern ersichtlich den ausschließlichen Zweck, die Entnahme vitaler Organe eines Sterbenden zu ermöglichen.“

    „Ein Problem muss ich hier jedoch hervorheben, weil es gerade junge und an sich gesunde Menschen, vor allem auch Kinder, betrifft, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. Weil deren Organe besonders wertvoll sind, ist das Interesse an deren „Hirntod“ besonders groß. Wenn nun bei diesen gleich der ‘apnoe test’ angewandt wird, um schnell an ihre Organe kommen zu können, ist eine mögliche Rettung ausgeschlossen.“

    Auch fatale Fehler passieren, laut Dr. Hermann Deutschmann, Neurologe:

    „Die Untersuchung hat gezeigt, dass wir relativ häufig zu Patienten gerufen wurden, wo die behandelnden Ärzte glaubten, es läge der Hirntod vor, wir aber festgestellt haben, der Hirntod war noch gar nicht eingetreten, und das in der Größenordnung von 30 Prozent vergeblicher Einsätze.“

    „Das zeigt, dass das Thema Hirntoddiagnostik bei noch nicht allen Ärzten, noch nicht allen Intensivmedizinern insbesondere, angekommen ist und das Verständnis dafür fehlt. Es gab auch regelrecht fehlerhafte Beurteilungen der Zusatzuntersuchungen.

    Auch beim EEG kommt es zu fatalen Fehlern!

    So kommt es beim Elektroenzephalogramm (EEG) immer wieder zu Unregelmäßigkeiten. Während hier erst eine so genannte »Nulllinie« (also kein Zeichen von Hirnaktivität) als Beweis für den Hirntod gilt, werden Nulllinien diagnostiziert, wo gar keine sind.

    Ich selber habe einmal erlebt, dass bei einem Kind ein EEG gemacht wurde und es hohe Ausschläge im EEG gehabt hatte und dass dort eine Nulllinie befundet worden war, was aber niemals eine Nulllinie war. …..Hinzu kam, dass bei der klinischen Untersuchung dieses Kind noch geatmet hat und damit der Hirntod eindeutig auszuschließen war. Aber allein die Bewertung der technischen Untersuchung war in diesem Falle fehlerhaft.“

    Fazit: Wenn schon die Entscheidung entscheidend ist, dann müssen aber auch ALLE Fakten auf den Tisch. Doch was für eine Aufklärung ist das, die ständig nur die positiven Aspekte bewirbt und die negativen völlig ausblendet. Aus diesem Grund gibt es Organisationen wie uns – irgend jemand muss doch den Leuten die fehlenden und wichtigen Infos geben, oder was meinen Sie?

    1. Ihr Argument, dass die Menschen ohne Spende eher gestorben wären, ist auch nicht haltbar. Woher wissen Sie das? Wissen Sie jedoch umgekehrt, dass auch minderwertige Organe verpflanzt werden und dadurch Empfänger auch eher gestorben sind (wie z.B. einer Nichtraucherin eine Raucherlunge implantiert wurde und dadurch an Lungenkrebs gestorben ist) etc.?

      Naja, wenn jemand eine Lungentransplantation benötigt. Und keine Transplantation bekommt, stirbt diese Person. Wenn die Person eine Raucherlunge bekommt, lebt sie noch Jahre und stirbt vielleicht dann. Wenn diese Person eine perfekt passende Lunge bekommt, wird sie alt damit.
      Das ist ja nun logisch.

      Wenn schon die Entscheidung entscheidend ist, dann müssen aber auch ALLE Fakten auf den Tisch. Doch was für eine Aufklärung ist das, die ständig nur die positiven Aspekte bewirbt und die negativen völlig ausblendet. Aus diesem Grund gibt es Organisationen wie uns – irgend jemand muss doch den Leuten die fehlenden und wichtigen Infos geben, oder was meinen Sie?

      Es ist nie verkehrt, wenn es Pro- und Kontra gibt. Es ist sogar sehr wichtig. Und ja, natürlich ist es bei Aufklärung auch wichtig, die negativen Aspekte zu nennen. Aber:
      Nur weil Ihre Organisation keinen Film dreht, der ihre Sichtweise der Dinge beleuchtet, ist der Film von anderen ja nicht automatisch schlecht.

  4. Wir haben nie gesagt, dass der Film schlecht ist, sondern, dass er einseitig ist. Und wie Sie selbst sagen, „bei Aufklärung ist es wichtig, auch die negativen Aspekte zu nennen“. Das tut dieser Film aber nicht! Und deswegen darf er sich auch nicht „Aufklärungsfilm“ nennen – das ist es, was wir bemängeln!

    Wenn der Film von vorneherein als Organspende-Werbung betitelt würde, dann kann man sogar sagen, dass der Film sehr gut gemacht wurde. Aber wie gesagt, es soll ja angeblich ein Aufklärungsfilm sein – und das ist irreführend.

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